Neu aus der Apotheke: DNA-Test klärt individuelles Thrombose-Risiko bei Einnahme der Antibaby-Pille

3 - 5 Prozent aller Frauen weisen genetisch bedingt ein erhöhtes Thrombose-Risiko auf

Pfungstadt, 15. August 2013 - Die Einnahme der Antibabypille ist für viele Frauen mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden, stellt sie doch eine der sichersten Methoden der Empfängnisverhütung dar. Eventuelle Nebenwirkungen werden als vermeintlich harmlos und überschaubar angesehen. Frauen müssen jedoch bei regelmäßiger Einnahme der Antibaby-Pille mit einem erhöhten Thrombose-Risiko rechnen. Östrogenhaltige, orale Kontrazeptiva erhöhen signifikant das Risiko für Verstopfungen der Blutgefäße, die beispielsweise zum Herzinfarkt, Schlaganfall, einer Venenthrombose oder Lungenembolie führen können - keine unbekannte Gefahr, die aber leichtfertig in Kauf genommen wird. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinsicherheit (BfArM) warnt seit 2011 vor bestimmten Wirkstoffen in der Pille, die das Thrombose-Risiko im Vergleich zu älteren Präparaten verdoppeln. Ein innovativer DNA-Test, der nur einmal gemacht werden muss, lässt dieses Risiko individuell abklären. Unter der Bezeichnung „Therapiesicherheit Kontrazeptiva“ ist das komplette Testset ab sofort über jede Apotheke erhältlich.

Faktor-V-Leiden-Mutation als erblicher Risikofaktor für erhöhte Thrombose-Neigung

Jede Verhütungspille erhöht das Thrombose-Risiko. Je nachdem, welches Gestagen (Gelbkörperhormon) die Hersteller mit dem Östrogen kombinieren, ist das Risiko größer oder geringer. Kontrazeptiva neuester Generation können das Risiko sogar noch um das Doppelte erhöhen, wie aktuelle Studien belegen.

Zwischen drei bis fünf Prozent der Frauen tragen eine Variation in ihrer genetischen Anlage, die für ein signifikant erhöhtes Thrombose-Risiko verantwortlich ist. Die so genannte Faktor-V-Leiden-Mutation bewirkt als weit verbreiteter erblicher Risikofaktor für eine individuell erhöhte Thrombose-Neigung. Diese genetische Variation des Blutgerinnungsfaktors V kann das Risiko bei Frauen, egal welchen Alters, so stark erhöhen, dass es auf ärztlichen Rat hin empfehlenswert ist, auf andere Methoden der Empfängnisverhütung wie z.B. kupferhaltige Intrauterinpessare ("Spirale") oder Präparate, die nur Progestine und keine Östrogene enthalten, auszuweichen. Faktor V fördert die Blutgerinnung und wird normalerweise durch das Adenomatous-polyposis-coli (APC)-Protein abgebaut. Die Mutation macht den Faktor V resistent gegen den Abbau durch APC, so dass das Blut mehr gerinnungsfördernde Eigenschaften behält als bei Menschen ohne diese Mutation. Die Zunahme des Thrombose-Risikos gegenüber Frauen, die keine Faktor V-Mutation aufweisen bzw. nicht mit der Pille verhüten liegt bei dem 5-10fachen, bei Einnahme der Pille beim 30fachen. Bei Frauen, bei denen beide Kopien des Gens mutiert sind, steigt das individuelle Risiko sogar auf das 50-bis 200fache.

Gewisse Umstände wie Übergewicht, Rauchen oder ein Alter über 40 beeinflussen das individuelle Thrombose-Risiko noch zusätzlich. Deshalb sollten Frauen, die diese Genmutation aufweisen und mit der Pille verhüten, ihre Genuss- und Ernährungsgewohnheiten anpassen und auf Flugreisen vorsorglich Thrombose-Strümpfe tragen.

DNA-Test „Therapiesicherheit Kontrazeptiva“ aus der Apotheke

Der neue, innovative DNA-Test „Therapiesicherheit Kontrazeptiva“ dient als diagnostisches Testsystem zur Bestimmung, ob Frauen, die die Antibabypille nehmen, ein erhöhtes Thrombose-Risiko haben. Das komplette Testset kostet 80,44 € und ist in jeder Apotheke erhältlich. Einmal gemacht, gibt er Frauen die individuelle Sicherheit, ob Sie die Antibabypille normal einnehmen können oder zu den Betroffenen mit genetisch erhöhtem Thrombose-Risiko gehören. Analyse und Testergebnis können mit dem Arzt besprochen werden und geben auch Auskunft darüber, auf welche Kontrazeptiva oder Verhütungsformen Frauen andernfalls ausweichen können.

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Reiner Merz
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