Brandenburgische BKK erhält dfg Award 2014 für Statin-DNA-Test der humatrix AG

„Herausragende Innovation in der Versorgung der Patienten“

Die Brandenburgische BKK hat den dfg Award 2014, den renommierten Branchenpreis für das Gesundheitswesen, erhalten. Der Dienst für Gesellschaftspolitik (dfg) zeichnete die Initiative der Brandenburgischen BKK aus, die in einer Vorreiterrolle als erste gesetzliche Krankenkasse bei der Behandlung mit Statinen (Cholesterinsenkern) die Kosten für einen DNA-Test übernimmt. Die dfg-Jury würdigte dieses innovative Angebot der Brandenburgischen BKK in der Kategorie „Herausragende Innovation in der Versorgung der Patienten“ mit dem 1. Preis. Prof. Eberhard Wille, stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, hob in seiner Laudatio hervor, dass durch den Statin-DNA-Test, „das richtige Medikament zum richtigen Patienten“ gebracht werde.

Dieses pharmakogenetische Testsystem, das von der humatrix AG entwickelt wurde und im eigenen Labor durchgeführt wird, dient der Therapieoptimierung etablierter Substanzen und unterstützt Ärzte dabei, das für den Patienten individuell bestverträgliche Medikament zu bestimmen und zu verordnen. Exklusiver Vertriebspartner ist die STADApharm, die innerhalb der Produktlinie STADA Diagnostik inzwischen noch drei weitere DNA-Tests der humatrix AG für die Wirkstoffe Clopidogrel, Tamoxifen sowie Antidepressiva anbietet.

In Deutschland wurden 2012 1,6 Milliarden Tagesdosen Statine für GKV-Patienten verschrieben. Trotz hervorragender Wirkung dieser Wirkstoffgruppe profitieren nicht alle Patienten gleichermaßen in der gewünschten Weise. Vor allem schmerzhafte Muskelbeschwerden (Myopathien) zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen. Ausgelöst werden sie durch erhöhte Wirkspiegel, die auf der genetischen Disposition des Patienten beruhen. „Der DNA-Test ermöglicht dem Arzt auf Anhieb, das richtige Statin-Medikament auszuwählen“, betonte Gesundheitsökonom Wille.

Jeder sechste Versicherte der Brandenburgischen BKK erhält regelmäßig Statine. Vor allem die gravierenden Nebenwirkungen und die daraus resultierende schlechte Einnahmetreue (Adhärenz) beeinträchtigten häufig den Therapieerfolg, bemängelte Kathrin Wormann, Vorstand der Brandenburgischen BKK: „Berichtet ein Patient über Nebenwirkungen konnte der Arzt bislang zwar Dosis oder Wirkstoff ändern, aber er folgte immer dem Motto: Versuch macht klug. Mit dem DNA-Test kann er endlich systematisch vorgehen. Das entlastet die Patienten.“

Der dfg Award wird seit 2009 von den gesundheitspolitischen Hintergrunddiensten „dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik“ und „A+S aktuell – Ambulant und Stationär aktuell“ sowie der Berliner MC.B Verlag GmbH zur Würdigung innovativen Handelns im Gesundheitswesen ausgeschrieben. Der diesjährigen Jury gehörten neben Prof. Wille unter anderem die ehemalige Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Gudrun Schaich-Walch und auch der ehemalige Präsident des Bundesversicherungsamtes (BVA), Dr. jur. Rainer Daubenbüchel an.

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